Was Unternehmen von digitalen hybriden Geschäftsmodellen lernen können
Die digitale Transformation bietet Unternehmen unvergleichliche Möglichkeiten, ihre Geschäftsmodelle zu erneuern und fortlaufenden Wert für ihre Kunden zu schaffen. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf zwei Unternehmen, die in völlig unterschiedlichen Branchen tätig sind: Apple im Technologiebereich und Hilti in der Baubranche.
Beide Unternehmen nutzen hybride Geschäftsmodelle, um kontinuierlichen Wert für ihre Kunden zu schaffen. KMUs können viel von diesen Giganten lernen.
Transaktionale versus kontinuierliche Wertschöpfung: Ein Überblick
Transaktionale Wertschöpfung: Hierbei wird ein Produkt oder eine Dienstleistung einmalig verkauft. Der Fokus liegt auf der Transaktion selbst. Danach wird in der Regel kein weiterer Wert für den Kunden geschaffen.
Kontinuierliche Wertschöpfung: In diesem Modell wird ein Basisprodukt oder -dienst bereitgestellt, das durch kontinuierliche Updates und Zusatzleistungen im Wert gesteigert wird. Hier ist die Kundenbeziehung langfristig angelegt.
Die Herausforderung der Geschäftsmodell-Anpassung
Wenn ein Unternehmen von einem transaktionalen zu einem kontinuierlichen Modell übergeht, erfordert dies eine Anpassung der internen Strukturen. Es muss eine Balance zwischen den Einnahmen aus dem Produktverkauf und den fortlaufenden Kosten für die Wertsteigerung gefunden werden.
Fallstudie 1: Apple – Eleganz trifft auf Kontinuität
Geschäftsmodell
Apple geht über den reinen Verkauf von Hardware hinaus. Mit Diensten wie iCloud, Apple Music und dem App Store bietet Apple einen Mehrwert, der weit über die physischen Produkte hinausgeht.
Wertschöpfung
Apple schafft kontinuierlichen Wert durch regelmäßige Software-Updates, hochwertigen Kundenservice und ein Ökosystem aus kompatiblen Produkten und Diensten.
Lektionen für KMUs
Kleine und mittelständische Unternehmen sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, ähnliche Ökosysteme auf kleinerer Skala zu schaffen. Es geht darum, die Kundenbindung durch kontinuierlichen Wert zu erhöhen.
Fallstudie 2: Hilti – Von Werkzeugen zu Lösungen
Geschäftsmodell
Hilti hat sein traditionelles Geschäftsmodell, das auf dem Verkauf von Werkzeugen basierte, zu einem serviceorientierten Ansatz weiterentwickelt. Das Unternehmen bietet nun Wartungsverträge, Schulungen und sogar Finanzierungsoptionen an.
Wertschöpfung
Für Hilti ist der Verkauf eines Werkzeugs nur der Anfang einer langfristigen Beziehung mit dem Kunden. Durch Zusatzdienstleistungen und Partnerschaften mit anderen Dienstleistern im Bausektor schafft Hilti einen erheblichen Mehrwert.
Lektionen für KMUs
Die Transformation von Hilti zeigt, dass der Übergang zu einem hybriden oder kontinuierlichen Geschäftsmodell auch in traditionelleren Branchen möglich ist. KMUs können durch Diversifikation und zusätzliche Dienstleistungen eine stärkere Kundenbindung erzielen.
Strategische Überlegungen für KMUs
Einführung von Abonnementmodellen
Eine Möglichkeit für KMUs, kontinuierlichen Wert zu schaffen, besteht in der Einführung von Abonnementmodellen, die einen wiederkehrenden Umsatz generieren.
Partnerschaften und Ökosysteme
Unternehmen können auch Partnerschaften eingehen oder ein Ökosystem von Produkten und Dienstleistungen schaffen, um den Kundenwert zu steigern.
Abschluss und Handlungsempfehlungen
Die Entscheidung für ein hybrides Geschäftsmodell kann Ihr Unternehmen in die Lage versetzen, in der modernen, digitalen Wirtschaft erfolgreich zu sein. Zu den ersten Schritten gehören:
- Analyse des aktuellen Geschäftsmodells: Verstehen Sie die Stärken und Schwächen Ihres derzeitigen Modells.
- Marktforschung: Erforschen Sie die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe.
- Experimentieren: Testen Sie neue Modelle im kleinen Rahmen, bevor Sie sie vollständig implementieren.
In Anlehnung an die Beispiele von Apple und Hilti können KMUs wertvolle Erkenntnisse für die Gestaltung eigener hybrider Geschäftsmodelle gewinnen.