17 November, 2021

Den Referenzindex schlagen mit Exchange Traded Funds (ETF)

von Mathias Diwo

Wer aktive Investitionsentscheide fällt, kann eigentlich nur verlieren: 95 Prozent der in Deutschland verkauften aktiv verwalteten Fonds haben es nach Kosten in den vergangenen fünf Jahren nicht geschafft, ihren jeweiligen Referenzindex zu schlagen.

Das zeigt eine Studie des Indexanbieters S&P Dow Jones Indices. Es erstaunt daher nicht, dass das passive Anlegen – mit Exchange Traded Funds (ETF) oder Indexfonds – in den vergangenen Jahren so sehr an Beliebtheit gewonnen hat.

So schlagen Sie den Referenzindex mit ETF’s

1971 lancierten William Sharpe und Bill Fouse das erste entsprechende Finanzprodukt, den «Samsonite Pension Fund» – angeregt durch den Erben des Koffer Imperiums. Mittlerweile ist Blackrock (iShares) der weltweite Marktführer.

Per Ende 2018 waren in den USA 2,1 Billionen Dollar in ETF angelegt, in Europa waren es 510 Milliarden und in Asien 243 Milliarden. Passive Anlagen versuchen gar nicht erst einen Referenzindex zu schlagen, sondern bilden diesen möglichst exakt ab, zu möglichst tiefen Kosten. Doch weshalb überhaupt einen Index abbilden? Breite Streuung zählt Rendite und Risiko sind untrennbar miteinander verknüpft.

Der Nobelpreisträger Harry Markowitz erklärte 1952 in seiner modernen Portfoliotheorie, dass der Schlüssel zur Optimierung der Rendite-Risiko-Struktur in der Diversifikation liegt, also einer breiten Streuung von Anlageklassen und einzelnen Positionen.

Klumpenrisiken als Schlüssel zum Erfolg

Indizes weisen eben diese Streuung auf und sind zugleich ein gutes Abbild des Gesamtmarktes.

Somit sind Indizes – verpackt als Finanzprodukt – prädestiniert für Anleger, die in einen bestimmten Bereich investieren wollen. Das ist exakt das Gegenteil von dem, wie Warren Buffett anzulegen pflegt. Er plädiert für Konzentration – also auf Einzeltitel. Klumpenrisiken waren und sind sein Schlüssel zum Erfolg. Da die meisten Anleger allerdings nicht so ein feines Gespür wie Buffett für aussichtsreiche Engagements haben, halten sie sich besser an Markowitz’ Erkenntnisse.

Die andere wichtige Erkenntnis beim Anlegen ist: Gebühren sind der einzige prognostizerbare Faktor. Über längere Zeiträume sind hohe Kosten der Rendite Vernichter Nummer eins. Wer über ein frei investierbares Vermögen von unter 450.000 € verfügt, sollte ausschließlich auf ETF setzen. Damit fahren Privatanleger langfristig am besten. Aus drei Gründen: Erstens wird nicht versucht, den Markt zu schlagen. Anleger – seien es Profis oder Private – überschätzen ihre Prognosefähigkeit chronisch.

Zweitens sind die Kosten von passiven Anlagen wesentlich tiefer, als das der Fall ist bei aktiv verwalteten Fonds. Drittens ist das Portfolio so breit diversifiziert.

Mathias schreibt über transformative Digital- und Technologietrends, der Digitalisierung und der digitalen Transformation. Die Entwicklungen der Megatrends: von Cloud bis KI, von AR/VR bis 5G, den digitalen Arbeitsplatz und die Zukunft der Arbeit.

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