27 März, 2025

Google Assistant: Das Ende auf Mobilgeräten ist nah – Gemini AI übernimmt das Ruder!

Veröffentlicht in Innovation-Pulse, von Mathias Diwo

„Hey Google…“ – dieser bekannte Weckruf für Googles digitalen Assistenten wird bald auf den meisten Smartphones verstummen. Wie bereits Anfang des Jahres berichtet wurde, begann Google mit dem Ausmisten von Funktionen. Doch nun wird klar: Google geht einen entscheidenden Schritt weiter und leitet das endgültige Aus für den Assistant auf den meisten Mobilgeräten ein, um Platz für seine als fortschrittlicher beworbene KI, Gemini, zu schaffen.

Der Fahrplan zum Abschied: Assistant wird „eingemottet“

Was sich Anfang des Jahres mit der Entfernung von vielen Funktionen andeutete, ist nun offiziell: Google wird den Assistant auf mobilen Geräten im Laufe dieses Jahres auslaufen lassen.

Brian Marquardt, Senior Director of Product Management für die Gemini App, erklärte dazu in einem offiziellen Google Blogbeitrag, dass der Assistant (eingeführt 2016) zwar darauf abzielte, eine natürlichere Interaktion mit Google zu ermöglichen, aber jetzt die Zeit für KI gekommen sei, diese Erfahrung „neu zu erfinden. Konkret bedeutet das für Nutzer:

  1. Upgrade auf Gemini: Immer mehr Nutzer werden auf ihren Mobilgeräten aktiv von Google Assistant auf Gemini umgestellt.
  2. Kein Zugriff mehr: Später im Jahr wird der „klassische“ Google Assistant auf den meisten Mobilgeräten nicht mehr zugänglich sein.
  3. Keine neuen Downloads: Die Assistant-App wird dann auch nicht mehr in den App Stores zum Download angeboten werden.

Eine wichtige Ausnahme bleibt bestehen: Nutzer, deren Geräte die Mindestsystemanforderungen für Gemini nicht erfüllen, werden den Google Assistant vorerst weiter wie gewohnt nutzen können.

Warum dieser Schritt? Googles klare KI-Strategie

Diese Entscheidung ist keine Überraschung, sondern Teil einer konsequenten Strategie, über die Branchenmedien bereits berichteten: Google „mottet“ den mobilen Assistant langsam ein und drängt stattdessen auf die Verbreitung seines KI-Chatbots Gemini. Das von Google formulierte Ziel ist klar: Gemini soll so tief in die Nutzererfahrung auf Smartphones integriert werden, dass es zur selbstverständlichen Anlaufstelle wird.

Google investiert massiv in Gemini, integriert KI-Funktionen in Produkte wie Sheets und unterstützt Entwickler mit dem Gemini Code Assist. KI wird somit zum zentralen Element des Unternehmensangebots, nicht zuletzt im Wettbewerb mit anderen Tech-Giganten wie Apple und deren Siri-Entwicklung.

Was bedeutet das für Nutzer über das Smartphone hinaus?

Die Umstellung betrifft nicht nur Smartphones. Marquardt kündigte im selben Blogbeitrag an, dass auch Tablets, Autos sowie mit dem Telefon verbundene Geräte wie Kopfhörer und Uhren ein „KI-Upgrade“ erhalten werden. Details dazu sollen in den kommenden Monaten folgen.

Auch für Heimgeräte wie Lautsprecher, Displays und Fernseher ist eine Integration von Gemini geplant, hierzu werden ebenfalls bald mehr Informationen erwartet. Wichtig für Besitzer dieser Geräte: Auf diesen wird der Google Assistant vorerst weiterhin verfügbar bleiben.

Geminis Versprechen – Und die potenzielle Realität

Google hebt hervor, dass die Interaktion mit Gemini anders sein wird, da die KI natürliche Sprache verstehen kann. Gleichzeitig räumt das Unternehmen aber selbst ein, dass Gemini „nicht immer alles richtig machen wird“, sich aber stetig verbessern und schneller werden soll.

Auch wenn Google eine nahtlose Interaktion verspricht, sollten sich Nutzer auf eine Lernkurve und mögliche anfängliche Unstimmigkeiten einstellen – ein bekanntes Phänomen bei großen KI-Einführungen. Die gewohnte Zuverlässigkeit und Einfachheit mancher klassischer Assistant-Aufgaben könnte anfangs vermisst werden, selbst wenn Gemini langfristig mehr Möglichkeiten bieten soll.

Die Integration schreitet bereits voran, wie Beispiele zeigen:

  • Pixel-Phones: Erhielten KI-Verbesserungen zur Smart-Home-Steuerung durch Gemini.
  • iPhones: Bekomen Gemini-Widgets und Teilen-Funktionen für die Gemini-App.

Fazit: Ein klarer Schnitt mit offenen Fragen

Der Abschied vom Google Assistant auf Mobilgeräten ist nun beschlossene Sache – ein klarer Schnitt zugunsten von Gemini. Google läutet damit unmissverständlich die Ära der integrierten KI im eigenen Ökosystem ein und hofft, sich damit im KI-Wettrennen zu positionieren.

Für Nutzer bedeutet dies nicht nur die Aussicht auf potenziell leistungsfähigere Interaktionen, sondern auch eine Phase der Umgewöhnung, die durchaus auf Skepsis oder Frustration stoßen könnte, insbesondere wenn liebgewonnene Routinen wegfallen oder Gemini die Erwartungen anfangs nicht erfüllt. Es bleibt abzuwarten, wie reibungslos dieser Übergang gelingt und ob Gemini das Versprechen einer wirklich besseren Assistenz einlösen kann.

Newsletter - TechNavigator.de

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann teilen Sie ihn mit Ihren Freunden und Kollegen!

Leserfavoriten

Bill Gates‘ KI-Vision: Menschen in 10 Jahren „für die meisten Dinge“ überflüssig?

Bill Gates‘ KI-Vision: Menschen in 10 Jahren „für die meisten Dinge“ überflüssig?

KI-ROI – Warum Effizienz oft der wahre Goldstandard ist

KI-ROI – Warum Effizienz oft der wahre Goldstandard ist

Code Red: Die exponentielle Bedrohung durch KI & Quantencomputing

Code Red: Die exponentielle Bedrohung durch KI & Quantencomputing

KI als Orakel? Wie tiefere Analysen die Zukunft vorhersagbar(er) machen könnten

KI als Orakel? Wie tiefere Analysen die Zukunft vorhersagbar(er) machen könnten

Mathias schreibt über transformative Digital- und Technologietrends, der Digitalisierung und der digitalen Transformation. Die Entwicklungen der Megatrends: von Cloud bis KI, von AR/VR bis 5G, den digitalen Arbeitsplatz und die Zukunft der Arbeit.

Hinterlassen Sie ein kommentar


Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Verwandeln Sie Herausforderungen in Chancen: Melden Sie sich an für Insights, die Ihr Business wachsen lassen!